Im Rahmen der Reihe »Buckower Filmgespräche« laden wir Regisseur:innen, Schauspieler:innen und andere Teammitglieder zu uns in die Parklichtspiele ein. Nach der Filmvorführung unterhalten wir uns mit ihnen und euch über Funfacts zum Film, Pannen bei den Dreharbeiten und ihre Plänen für die Zukunft – egal ob Publikumslieblinge wie Andreas Dresen oder Winfried Glatzeder, Arthouse-Größen wie Andres Veiel oder RP Kahl, internationale Kultstars wie Shūichi Kusamori, mehrfach ausgezeichnete Regisseur:innen aus der Region wie Veit Helmer oder junge Filmemacher:innen aus allen Winkeln der Republik wie Lukas Natharath oder Jannis Alexander Kiefer.
Vorschau:
Bisherige Filmgespräche:

Donnerstag, 27. November 2025, 19:00 Uhr
»Vor Zurück Zur Seite Ran« (D 2023, 93 Min.)
1989 waren Max, Stefan, Katja, Thomas, Nicole und Daniela aus Brandenburg noch Kinder in der DDR, 1990 wurden sie zu Teenagern in einem fremden Land – eine Umsiedlung an Ort und Stelle. Freund- und Feindbilder wechselten von heute auf morgen und die gewonnene Freiheit kostete sie die Heimat. Regisseurin Nora Raetsch, selbst aufgewachsen in der DDR, lässt Vertreter:innen der Dritten Generation Ostdeutschland zu Wort kommen und erzählt mit Tiefgang und Heiterkeit von den Umbrüchen der Wendezeit und den Einsichten, die diese Lebenserfahrung mit sich bringt.
Arbeitslose Eltern, der Umbau des Schulsystems, Lehrstellenmangel, Mitschüler die zu Neofaschisten wurden sind nur einige Hürden, von denen die Protagonisten des Dokumentarfilms berichten.
Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich nach der Filmvorführung in einem Gespräch gemeinsam an „ihre“ Wendezeit zu erinnern und sich dazu, auch mit der Regisseurin, auszutauschen.
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Förderkreis Film Berlin-Brandenburg und wurde gefördert durch die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.

Sonntag, 9. November 2025, 13:00 Uhr
»Jud Süß« (D 1940, 100 Min.)
Gemeinsam mit dem Brandenburgischen Literaturbüro luden der Buckowina e.V. und die Parklichtspiele Buckow am 9. November 2025 um 13 Uhr zu einem Nachmittag des Erinnerns und der Auseinandersetzung ein. Im Mittelpunkt stand die Verbindung von historischer Forschung, filmischer Propaganda und der Frage, wie antisemitische Bilder bis heute nachwirken.
Ausgangspunkt war die Vorstellung des 2024 erschienenen Sachbuchs »Joseph Süßkind Oppenheimer. Ein Justizmord« der Autorin Raquel Erdtmann. In ihrem Werk rekonstruiert sie die Lebensgeschichte des jüdischen Hoffaktors Joseph Süßkind Oppenheimer (1698–1738), der am Hof von Herzog Carl Alexander von Württemberg zu Einfluss gelangte und nach dem Tod des Herzogs einer nachweislich antisemitisch motivierten Verhaftung, Enteignung und Hinrichtung zum Opfer fiel.
Im Gespräch mit der Autorin wurden die historische Hintergründe, Aktenfunde und gesellschaftliche Dynamiken dieser umfangreich dokumentierten antisemitischen Justizverfolgung beleuchtet. Lesepassagen aus dem Buch ließen die historische Figur Oppenheimers im Kontext ihrer Zeit sichtbar werden – als Mensch, der zwischen Macht, Loyalität und Vorurteil zerrieben wurde.
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten wir Erdtmanns Rekonstruktion der historischen Ereignisse dem nationalsozialistischen Propagandafilm »Jud Süß« (Regie: Veit Harlan, 1940) gegenüber. Die Einführung von Nicolas Flessa ordnete den Vorbehaltsfilm aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in den Kontext der NS-Auftragsarbeiten ein und machte deutlich, wie Oppenheimers Schicksal ein zweites Mal, nun im Kontext der heraufziehenden Shoa, missbraucht wurde.
Die anschließende Filmvorführung, die nicht exklusiv besucht werden konnte, eröffnete den Raum für ein gemeinsames Gespräch mit dem Publikum. Dabei wurden nicht nur die Mechanismen antisemitischer Bildproduktion im Nationalsozialismus, sondern auch aktuelle Bezüge thematisiert: Etwa die filmische Inszenierung des Einzugs der Juden in die Stadt, die mit heutigen Debatten um Flucht, Migration und gesellschaftliche Zuschreibungen bis hin zur aktuellen »Stadtbilddebatte« in Beziehung gesetzt werden kann.

Sonntag, 19. Oktober 2025, 15:00 Uhr
»Ghost in the Shell« (JPN 1995, 83 Min.)
Sonntag, 19. Oktober 2025, 17:30 Uhr
»Ghost in the Shell 2 – Innocence« (JPN 2004, 100 Min.)
Am 19. Oktober 2025 hatten wir die große Ehre, den japanischen Künstler Shūichi Kusamori in den Parklichtspielen Buckow begrüßen zu dürfen.
Shūichi Kusamori wurde 1961 in Kanagawa geboren und ist ein führender Art Director japanischer Animationsfilme. Seit mehr als vierzig Jahren prägen seine Bilder das, was wir heute weltweit als »Anime« kennen. Kusamori ist besonders bekannt für seine äußerst detailreichen Darstellungen.
Ab 15 Uhr zeigten wir in den Parklichtspielen den Film »Ghost in the Shell« aus dem Jahre 1995. Er gilt als einer der wichtigsten Science-Fiction-Animes und trug wesentlich zur internationalen Popularität dieses Genres bei. Regisseur James Cameron hat einige Ideen aus »Ghost in the Shell« in seinem Werk »Avatar – Aufbruch nach Pandora« (2009) verwendet. Shūichi Kusamori zeichnete die beeindruckenden Hintergründe des Films, die in Japan eine eigene Kunstgattung darstellen.
Um 16:30 Uhr unterhielten wir uns mit Shūichi Kusamori über die Entstehung seiner Anime-Filme, den internationalen Siegeszug dieses Genres und seine persönlichen Visionen und Pläne für die Zukunft. Fragen aus dem Publikum waren ausdrücklich willkommen.
Ab 17:30 Uhr zeigten wir »Ghost in the Shell 2 – Innocence« aus dem Jahr 2004. Diese meisterhafte Fortsetzung von »Ghost in the Shell«, die Shūichi Kusamori als Art Director betreute, war auf den Internationalen Filmfestspiele von Cannes als erster Anime-Film überhaupt für die Goldene Palme nominiert.
Wir danken sehr herzlich unserem Kooperationpartner, der Riekeles Gallery aus Potsdam, die vom 16.10.2025 bis 15.3.2026 die Ausstellung »Art for Animation: Shūichi Kusamori« zeigt. Ihr Gründer und Leiter Stefan Riekeles stand uns auch als exzellent informierter Co-Moderator zur Verfügung.
Vielen Dank auch unseren großzügigen Spenderinnen und Spendern aus Buckow, ohne die dieses Event nicht möglich geworden wäre: Tanja Weber und Nils Richter, René Behrendt von der Bäckerei und Konditorei Behrendt, Matthias Broda vom Fahrrad- und Weinladen Aceteam und der Stadtverordneten Franziska Rohsmeisl (CDU) vom Eiskörbchen.

Sonntag, 6. Juli 2025, 11:00 Uhr
»Akiko – der fliegende Affe« (D 2025, 70 Min.)
Vor zwöff Jahren hat Veit Helmer für seine Dreharbeiten von „Quatsch und die Nasenbärbande“ Buckow gehörig auf den Kopft gestellt. Der Markplatz wurde von kleinen Kindern in Schutt und Asche gelegt und ein Swimmingpool mit Erdbeermilchshake gefüllt, in den zwanzig erwachsene Schauspieler Baden gegangen sind. Jetzt hat Veit Helmer einen neuen Kinderfilm gedreht. Der Regisseur, der zwischen Buckow und Berlin pendelt, hat diesmal echte Tieren in den Hauptrollen besetzt. Der Film erzählt von einem kleinen Affen, der aus dem Zoo ausbüxt und alle Tiere aus der Stadt befreit. Dabei schließt er Freundschaft mit einem Waschbär, einem Frettchen und einem Chamäleon. Da kein Zoo die Dreharbeiten unterstützen wollte, musste der Film-Zoo komplett gebaut werden. Die Tiere dafür kamen aus Willes Welt in Müncheberg. »Akiko – der fliegende Affe« wurde vor einem Monat mit dem Deutschen Filmpreis für den Besten Kinderfilm ausgezeichnet. Der Film ist ein Kinospaß für Kinder von 4 bis 144 Jahren.
Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Veit Helmer, moderiert von Nicolas Flessa.
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Sonntag, 29. Juni 2025, 10:30 Uhr
»Riefenstahl« (D 2024, 115 Min.)
Im Anschluss an den Dokumentarfilm Filmgespräch mit dem Regisseur Andres Veiel (»Black Box BRD«, »Der Kick«, »Beuys«), moderiert von Susanne Marian.
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Freitag, 6. Juni 2025, 19:30 Uhr
»Zünd an, es kommt die Feuerwehr« (DDR 1979, 95 Min., gedreht in Buckow)
Vorführung aus Anlass von 120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Buckow
Der Freiwilligen Feuerwehr von Siebenthal mangelt es an Bränden, um sich zu bewähren. Als einer der ihren, Gastwirt Zetsche, vor dem Ruin steht, da seine auf einem alten Silberbergwerk erbaute Wirtschaft einzustürzen droht, weiß man Abhilfe. Da Zetsche eine Brandversicherung hat, will man dem Einsturz mit einem Feuer zuvorkommen. Das Unternehmen misslingt. Als Ablenkungsmanöver wird nun erst einmal das Gefängnis angezündet. Einen entgegen ihren Informationen einsitzenden Dieb kann Hauptmann Kaden (Winfried Glatzeder) in einer heldenhaften Aktion retten. Das bringt der Feuerwehr Ruhm ein, sogar beim Königshof. Als Kaden den nächsten Versuch in der Wirtschaft von Zetsche unternimmt, wird er unter dem einstürzenden Haus begraben, und man entdeckt auch die Brandstiftung. Von höchster Stelle wird die Angelegenheit vertuscht, und Kaden erhält ein Staatsbegräbnis. Das findet ohne Leiche statt, denn Kaden hat sich durch die alten Stollen gerettet und macht sich mit seiner Geliebten Lene aus dem Staub.
Im Anschluss Filmgespräch mit Hauptdarsteller Winfried Glatzeder, moderiert von Nicolas Flessa.

Samstag, 31. Mai 2025, 19:30 Uhr
»Letzter Abend« (D 2023, 91 Min.)
Ein junges Paar kurz vor dem Umzug nach Berlin veranstaltet ein Abschiedsessen. Doch als beste Freunde absagen und plötzlich ungeladene Gäste auftauchen, gerät die Party immer mehr außer Kontrolle. Die Tragikomödie wurde auf Filmfestivals in Locarno, Rotterdam und Shanghai prämiert und mit dem Max Ophüls Preis für die Beste Regie ausgezeichnet.
„Fulminant“ (Knut Elstermann, RBB)
„Phänomenal gespielt“ (FAZ)
Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Lukas Nathrath, moderiert von Nicolas Flessa.
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Sonntag, 11. Mai 2025, 17:00 Uhr
»Another German Tank Story« (D 2024, 95 Min.) – gedreht in Märkisch-Oderland
Das abgeschiedene Dorf Wiesenwalde wird auf den Kopf gestellt, als eine amerikanische Crew dort eine Serie über den Zweiten Weltkrieg dreht. Vor allem Bürgermeisterin Susanne (Meike Droste) wittert die Chance, ihre Heimat auf die Touri-Landkarte zu bringen und somit dem demografischen Wandel zu trotzen. Ihr Sohn Tobi (Johannes Scheidweiler) wird als Fahrer für die Crew engagiert – dass er eigentlich durch die Führerscheinprüfung gerasselt ist, weiß zunächst niemand. Dann taucht nach Jahren der Abwesenheit ausgerechnet Bert (Roland Bonjour) auf, ein Möchtegern-Journalist und Ex-Freund der Bürgermeisterin. Bert glaubt, von den amerikanischen Gästen profitieren zu können. Zeitgleich plant die Dorfälteste Rosi (Monika Lennartz) im Verborgenen die Beerdigung alter Ideale – und ihre eigene noch mit dazu – während ihr junger Nachbar Wolffi (Alexander Schuster) in der Dorfkneipe bei Jenny (Gisa Flake) ganz naiv davon träumt, von Hollywood entdeckt zu werden. Als plötzlich der Strom ausfällt und ein Panzer vor dem Haus der Bürgermeisterin abgestellt wird, droht das ambitionierte Mammutprojekt in Wiesenwalde aus dem Ruder zu laufen.
Nach erfolgreichen Premieren in Shanghai und München wurde Regisseur Jannis Alexander Kiefer für „Another German Tank Story“ mit dem First Steps Award in der Kategorie “Big Audience Award” ausgezeichnet – in der Jurybegründung heißt es: “Humor im Film ist die Königsklasse. Bei ANOTHER GERMAN TANK STORY ist es Jannis Alexander Kiefer auf allen Ebenen gelungen, die Filmbranche auf den Arm zu nehmen und auch ein nicht fachkundiges Publikum durch die gekonnt eingesetzte Situationskomik mitzunehmen. Drehbuch, Inszenierung, Schauspieler:innen und die Kamera zeigen das durch die kluge Einfachheit der eingesetzten Mittel.”
Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Jannis Alexander Kiefer, moderiert von Nicolas Flessa.
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Sonntag 1. Dezember 2024, 11:00 Uhr
»Ivo« (D 2024, 109 Min.)
Im Anschluß an den Film Austausch mit Menschen aus dem Bereich (Palliativ-)Pflege/Hospiz über Pflege und Sterbehilfe. In Kooperation mit dem WAS e.V. – dadurch Eintrittspreis für Film und Gespräch: € 6,-.
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Sonntag 24. November 2024, 12:00 Uhr
»In Liebe, Eure Hilde« (D 2024, 124 Min.)
Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Andreas Dresen (»Gundermann«, »Sommer vorm Balkon«, »Halbe Treppe«, »Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush«), moderiert von Nicolas Flessa.
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Zur Nachberichterstattung
Sonntag 29. September 2024, 16:00 Uhr
»Die Ermittlung« (D 2024, 240 Min.)
Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur RP Kahl (»Oh Boy«), moderiert von Susanne Marian.
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Donnerstag 5. September 2024, 20:00 Uhr
»Micha denkt groß« (D 2024, 92 Min.)
Im Anschluss Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Lars Jessen (»Dorfpunks«), dem Schauspieler Peter Kurth (»Zwei zu eins«), zwei weiteren Teammitgliedern und Carolin Schönwald vom Kultus e.V., moderiert von Nicolas Flessa.
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Samstag 17. August 2024, 19:30 Uhr
»Herr Zwilling und Frau Zuckermann« (D 1998/1999, 132 Min.)
Im Anschluss Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Volker Koepp (»Seestück. Dokumentarfilm über die Ostsee«) und dem Literaturwissenschaftler Dr. Petro Rychlo von der Universität Czernowitz, moderiert von Nicolas Flessa.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Buckowina e.V. im Rahmen von 100 Jahre Selma Merbaum.
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